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SV Mörsch AH - Atletico Cantina 5:2


Atletico kam schlecht aus der Winterpause

Wieder fünf Gegentore in Mörsch/Präsidentenlimousine erleidet k.o. Treffer

Während Spielertrainer Mangold beim Hyundai-Händler noch in der Warteschlange
ausharrte, gastierten seine Vereinskameraden am Samstag beim SV Mörsch. Der
rauchende Audi-Diesel hatte den Verkaufsraum benebelt, so daß eine ausgiebige
Fahrzeugbesichtigung der Hyundai Palette nur mit einer zweistündigen
Verspätung möglich war.
Gespannt waren die Kicker natürlich auch auf die Neuerwerbung des Agenten. Ein
Go-Kart mit Straßenzulassung, kurzerhand geordert, zugelassen und losgebraust.
Doch der Kindergeburtstag des Bruders kam dazwischen, womit die Vorstellung der
japanischen Antwort auf Space-shuttle vertagt werden mußte.
Standesgemäß kam die Familie des geschätzten Herrn Präsidenten mit mehreren
Fahrzeugen angereist, wobei der Fuhrpark kurz nach Spielende dezimiert wurde.
Die Präsidentengemahlin erfuhr während des Fußballspieles, das ihr fast neuer VW
Golf früher einmal dem Familienminister Rabenhorst gehörte. Den Ärger über diese
Tatsache ließ sie anschließend, deutlich sichtbar, an einem fast neuen Opel
Vectra aus. Dieser liegt nun die nächsten Wochen vermutlich bei Dr. König auf
der Blechstation.

Fußball gespielt wurde auch. Gewohnt erfolglos. Nach anfänglichem Abtasten
beider Mannschaften nutzte der Gastgeber seine erste Möglichkeit zur Führung
nach zwanzig Minuten.
Während Pepe und Mattias einen schönen Osterstrauß für die Mama am linken
Spielfeldrand zusammenpflückten, bemühten sich Spider und Böbi über rechts.
Einmal sogar erfolgreich, denn eine perfekte Hereingabe über rechts vollstreckte
Knipser Böbi.
(Originalton Günter vom SV Mörsch: Mensch, Mensch, Mensch... Euer 9er könnte so
ein klasse Fußballer sein. Warum gibt der den Scheiß-Ball nicht ab. Der würde
mich total krank machen.)
Diese Krankheit hatte den Atletico Sturm jedenfalls bald ergriffen. Verbal
durchaus durchdringend, aber mit wenig Tatendrang zum gegnerischen Tor,
bepöbelte sich alles was vor der Mittellinie stand gegenseitig.
In einer Drangperiode zum Schluß der ersten Halbzeit ( 7 Ecken in Serie) machte
der Favorit zwei Tore und ließ einige individuelle Fehlerquellen in der Atletico
Abwehr erkennen.
Halbzeitstand 1:3 aus Sicht der Mannschaft um den holländischen
Ex-Nationalkeeper van der Fliege, der bis zu diesem Zeitpunkt getrost hätte im
Clubhaus bleiben können. Lediglich die geschlossene Gesellschaft mit einer
unvorstellbaren Bauern-Hochzeit hatte ihn aufs Feld getrieben.

Der Präsident versprach zur Halbzeit Bier für einen Punktgewinn. Normalerweise
beflügelt das die Atletico Elf zu ungeahnten Fähigkeiten - doch der erhoffte
Effekt blieb aus.
26 Sekunden nach dem Seitenwechsel klingelte es bei Don Dago erneut nicht in der
Mannschaftskasse, sondern im Netz. Jetzt war jedem klar: das Bier nach dem Spiel
mußt du selbst bezahlen.
Böbi wurde besser - nicht etwa gut. Aber es reichte zum 2:4 Anschlußtor.
Die Sturmreihen wurden etwas ruhiger und auch Mattias hatte plötzlich gemerkt:
Füße sind zum laufen da. Leider hatte die Italo-Kraftmaschine mit dem
Soft-Porsche Ladehemmung und verstolperte seine Möglichkeiten, Atletico wieder
ins Spiel zu bringen.
Die Abwehr stand: München Rückkehrer Peter hat zwar an der Sebener Straße nichts
dazugelernt, aber auch nichts verlernt.
Bernhard machte ein bärenstarkes Spiel. Schade das ausgerechnet sein einziger
Fehler den Gegner entscheidend für den 5:2 Endstand in Szene setzte.
Auch der teure Neuzugang Jan ( 1 Bier 1 Hanuta) fügte sich gut auf der linken
Seite ein und arbeitete fleißig nach hinten. Der Sportdirektor, mit der Technik
nicht immer bestens vertraut, klärte engagiert mit allen Körperteilen: neben
aufgeschundenen Knien wäre da noch ein Mund-Nase-Wangen-Abwehreinsatz
erwähnenswert.
Am Spielfeldrand sorgten Edelfan Lindsay und über 10 weitere Fans für Stimmung.
Die sensationelle Heimspielatmosphäre änderte jedoch letztlich nichts mehr an
der deutlichen Niederlage.

Viel trauriger als die Niederlage (das sind die Atletico Spieler mitlerweile
gewohnt) war der schmerzliche Verlust der anschließenden Mannschaftsfeier.
Lediglich eine Gruppe mit der Stärke einer Viererbob-Mannschaft traf sich zum
anschließenden Cantina Umtrunk. Und spätesten nach dem ersten kleinen Apfelsaft
waren die meisten auch wieder weg.

Also heißt es nun einen schlagbaren Gegner suchen. Atletico braucht wieder
Selbstbewußtsein.
Am besten eine Achter-Mannschaft. Denn für das 1998 noch umbesiegbare
Winner-Team Atletico wird es mitlerweise schwer, 11 Aktive aufs Feld zu
schicken.